Social Media ist in ständiger Veränderung, neue Funktionen kommen hinzu, andere verschwinden in der Versenkung.

Hier sind 5 neue Funktionen und Enwicklungen, die in 2023 auf Instagram Einzug gehalten haben und dir wir heute mit euch teilen.

Neuerung 1: Die Broadcast Channels

Ein Broadcast Channel ist eine private Chat-Gruppe, in der deine Follower Mitglied werden können und die du – einseitig – mit Bildern, Videos und Nachrichten füllen kannst. Die Mitglieder der Gruppe können auf diese Beiträge mit Emojis reagieren. Leider können sie nicht antworten, es findet also kein Austausch statt. Du kannst den Channel aber nutzen, um mehr private Dinge zu teilen, längere Texte zu schreiben oder auch Links zu teilen, z.B. zu deinem neuen Buch oder zur Newsletter-Anmeldung.

Ein Broadcast-Channel ist ein neuer offener Messaging Kanal auf Instagram, mit dem du mit deiner Community in Kontakt treten und eine engere Bindung aufbauen kannst

Aber auch hier gilt: Experimentiere mit den Möglichkeiten, die Instagram bietet, denn was bei der einen Community funktioniert, muss nicht bei einer anderen funktionieren. Wir haben Kunden, bei denen Gewinnspiele und Umfragen geliebt werden, bei anderen Autor:Innen hingegen gar nicht. Das liegt an den Unterschieden in der Zielgruppe, die sich je nach Genre und Alter ergeben.

Das musst du über den Start eines Broadcast-Channels wissen:

• Einen Broadcast Channel können nur User mit einem Creator Konto starten
• Man muss eine bedeutende Anzahl von Followern haben, man sagt, Konten mit mehr als 10.000 Followern sind berechtigt, um einen Channel starten zu können
• Noch läuft das Feature nicht allen, z.B. auch nicht bei Unternehmen mit branded content, es wird aber nach und nach freigeschaltet werden.
• Es können entweder alle User Zugang bekommen oder nur jene, die für weiteren exklusiven Content bezahlen.
• Texte oder Bilder aus dem Channel lassen sich ganz einfach in der Story teilen, indem du  Text oder Bild auswählst und mit dem Finger darauf gedrückt hältst. Anschließend öffnet sich ein Popup.
• Meta arbeitet an weiteren Funktionen innerhalb des Channels, z.B. eine Frage-Funktion, die es den Usern ermöglicht Fragen zu stellen.

Wie kannst du einen Channel für dein Buchmarketing nutzen?

Der Broadcast Channel eignet sich hervorragend, um im Vorfeld eines Releases auf ein neues Buch aufmerksam zu machen und Inhalte, Momente oder Abstimmungen rund um den Release an eine große Gruppe zu kommunizieren.
Du kannst exklusive Inhalte teilen, z.B. den Trailer zum Buch vorab zeigen oder Blicke ins unveröffentlichte Buch gewähren.
Du kannst Aktionen darüber koordinieren, z.B. einen Cover-Flashmob, da du alles organisatorische wie wichtige Informationen und Bilder direkt der Gruppe übermitteln kannst.

Kurze Reels – Lange Captions

Neuerung 2: Informationen wandern vom Reel in die Caption

Früher hieß es, halte dich bei deiner Caption knapp! Das liest doch keiner! Das ist vorbei. Seit diesem Jahr geht der Trend zu längeren, persönlichen Captions. Captions werden nun genutzt, um persönliches von sich zu erzählen, es darf authentisch, real, emotional sein. Es darf auch witzig sein und kreativ. Sich selbst nicht allzu ernst nehmen, kein Marketingsprech und mehr Personality, das sind Texte, die heute auf Instagram bewegen

Die Captions spielen vor allem in Kombination mit Reels eine ganz bedeutende Rolle. Inhalte werden inzwischen nicht mehr nur in den Reels gespielt, sondern in die Caption verschoben. So heißt es in einem Reel „Das Geheimnis hinter…? Ich verrate es in der Caption“ oder „Du willst wissen, wie ich das neue Buch von … fand? Lese meine Meinung in der Caption“. Die Caption wurde damit mehr und mehr zum zentralen Kanal für Inhalte, Botschaften, Anleitungen, Erklärungen und Fragen an den, der sie liest. Warum ist das gut? Wer den Text liest, bleibt länger dran und interagiert mehr. Sehe ich alle Informationen bereits im Reel, like ich zwar das Reel – kommentiere aber nicht.

Captions spielen inzwischen also eine große Rolle dabei, wenn es um die Steigerung von Interaktion und Reichweite geht.

Notes: 60 Zeichen für ein Status Update

Neuerung 3: Ein Status Update Feature „Notes“

Noch in der Testphase, aber wir durften es auch schon ausprobieren: Die Funktion „Notes“ ist wie ein Status Update, wie wir es von WhatsApp kennen. Kurze 60-Zeichen-Nachrichten, die nach 24 Stunden verschwinden. Der Clou: Man kann diese Notes in seinem Posteingang sehen und darauf direkt antworten. Damit möchte Instagram den Austausch steigern.

Autor:innen können mit Notes nicht nur ein Update über ihren Schreiballtag bringen, z.B. wieviel Wörter heute geschrieben wurden, sondern auch wichtige News und Daten senden – z.B. ein Release-Datum oder wann/wo die nächste Lesung stattfindet.

Neuerung 4: Meta verified

Du wolltest schon immer einen blauen Haken? JETZT gibt es ihn – gegen eine monatliche Gebühr wohlgemerkt. Angeblich bekommt man mit dem blauen Haken-Abo einen besseren Support, was wir bisher bei anderen nicht feststellen konnten. Darüber hinaus gäbe es „mehr Sichtbarkeit“, aber auch das ließ sich bisher nicht bestätigen. Ob sich das Abo durchsetzen wird? Wir glauben nicht daran, aber man kann es ja mal versuchen. Würde es tatsächlich diese Pluspunkte mit sich bringen, könnte man darüber nachdenken, doch aus unserer Sicht lohnt ich das weder für Autor:innen, noch für Verlage. DAS Geld lässt sich anderweitig besser investieren.

Make Instagram great again

Neuerung 5: Kein Reichweitenpush mehr für Reels

Mit Einführung der Reels und deren Reichweitenpush machte sich viel Unmut breit, man warf Instagram eine Tiktokisierung der Plattform vor. Unter dem Topic „Make Instagram great again“ wurde 2022 sogar eine Petition gestartet, unterstützt von Kylie Jenner und Kim Kardashian. Anfang 2023 hat dann Instagram-Chef Adam Mosseri eingelenkt und hat den Reichweitenpush für Reels gestoppt. Foto und Bewegtbildinhalte koexistieren nun gleichwertig nebeneinander.

Und das ist für jene, die sich mit Reels und Videos schwer tun, ein Segen. Und wenn wir sehen, wie wunderbar Bookstagram mit tollen Fotos begeistert, können wir diese Entwicklung „Back to the roots“ nur unterstützen.