Bookstagram: Größere Sichtbarkeit und mehr Interaktion bei Buch-Posts

13. Dezember 2023 Tanja Rörsch

Jeden Tag kommen tausende neuer Bücher auf den Markt und gerade jetzt zur Weihnachtszeit weiß man gar nicht, welches man zuerst kaufen und lesen soll. Bei der Auswahl im Bücher-Dschungel hilft die Buchcommunity auf Instagram, Tiktok und Facebook, die aus Verlagen und Autor:innen als auch aus Buchbloggern, Bookstagrammern und Booktokern besteht. Für den Verlag und den Autor oder die Autorin ist die Zusammenarbeit mit Buch-Influencern gar nicht mehr wegzudenken. Sie sind es, die die Brücke schlagen zu potenziellen Leser:Innen. Buch-Influencer erhalten in der Regel ein Printexemplar und – in unserem Fall – auch immer eine tolle Buchbox mit Goodies und Add-ons.

Bei der Auswahl der passenden Buch-Influencer für ein Buch achten wir nicht nur auf die Zahl der Follower des Accounts, sondern auch auf die Reichweite, die Interaktion und die Qualität der Posts. Denn nicht nur die Quantität ist relevant, damit ein Account sichtbar ist, es kommt für den Verlag oder den Autor/die Autorin vor allem auf den Inhalt des Beitrags und Ausführung an.

Es passiert also häufig, dass Accounts mit viel Reichweite noch größere Reichweite bekommen, da sie von Verlagen und Autor:innen mehr wahrgenommen werden. Erfolgreiche Buch-Influencer können nämlich eines sehr gut: Bücher vorstellen und in Szene setzen. Dadurch bekommen größere Buch-Influencer mehr Bücher, mehr Sichtbarkeit, werden öfter zu Events eingeladen und kleinere Accounts fühlen sich weniger gesehen. Dabei und davon sind wir überzeugt, kann auch ein kleiner Account richtig richtig guten Content machen und seine Follower von einem Buch total begeistern.

Doch wie sollte ein Post/Beitrag aussehen, damit er deine Reichweite und Interaktion steigert? Wir haben heute einige Tipps für euch parat, wie ein guter Beitrag / ein gutes Posting aussehen muss, damit ihr die Sichtbarkeit bekommt, die ihr wirklich verdient!

Setze Eyecatcher – das Buch in Szene setzen

Egal, ob auf Instagram, Facebook, YouTube oder aber TikTok: das erste, was deine Follower (oder auch potentielle Follower) sehen, sind die Bilder deines Beitrages bzw. die ersten paar Sekunden deines gefertigten Reels oder Videos. Sie entscheiden in wenigen Millisekunden, ob dein Beitrag oder das Video angeschaut wird oder aber ob sie weiter scrollen. Und genau hier passiert bei meisten der größte Fehler: sie setzen das Buch nicht in Szene. Das Beitragsbild/die ersten Sequenzen deines Videos müssen direkt einen Eyecatcher beinhalten und somit deinem Follower zeigen „worum geht’s eigentlich in meinem Beitrag“?

So setzt du die Eyecatcher am besten ein / Do’s und Don’ts

Die Darstellung und perfekte Inszenierung des physischen Buches ist hierbei das A und O. Du hast eine liebevoll gestaltet Buchbox mit passenden Goodies zu dem Thema bekommen? Wunderbar! Nutze sie und packe sie mit ins Bild. Sollten es zu viele Goodies sein oder dir nicht alle zusagen, so zeige wenigstens die Buchbox in der Story oder platziere sie im Hintergrund deines Bildes.

Es ist egal, ob du das Buch hochhältst und ein Foto mit dir machst, ob du es wunderschön mit einer Kerze, einer Tasse Tee und Keksen auf deinem Lieblingsleseplatz drapierst oder ob du das Buch ins Regal stellst und ein tolles Foto schießt: Wie du das Buch in Szene setzt, ist nicht wichtig und kann von Beitrag zu Beitrag variieren, sondern, dass du es in Szene setzt. Was passiert, wenn andere das Buch in einem schönen Bild sehen? Sie fühlen sich in deine Leseatmosphäre hinein, bewundern dein tolles Bücherregal oder wie schön das Buch aussieht. Ihr wisst: Das Cover eines Buches ist sehr wichtig für eine Kaufentscheidung, deshalb ist es wichtig, es in deinem Bild zu einem richtigen Eyecatcher zu machen.

Tipp: Fotografiere das Buch, das du vorstellen möchtest, damit deine Follower sehen, wie es aussieht

Hier haben wir die wichtigsten Do’s und Don’ts zur Bildbearbeitung für dich:

Do’sDon’ts
–       Fotografiere das physische Buch oder setze bei einem ebook auch gerne deinen eReader in Szene–       Du hast ein physisches Buch bekommen und nutzt ein Foto des Covers aus dem Internet (also keine Fotografie)
–       Drapiere das Buch, gerne auch thematisch zur Story (bspw. Kinderbücher passend mit Spielzeug; Sachbücher mit entsprechendem Material; romantische Bücher mit romantischen Details (Blumen) usw.)–       Du setzt dein Buch in Szene, in dem du viel Dekomaterial benutzt. Hier gilt das Credo „weniger ist mehr“ – ein Bild, auf dem man das Buch erst mal suche muss, catcht nicht.
–       Nutze natürliche Lichtquellen: versuche – soweit möglich – beim Fotografieren natürliche Lichtquellen zu nutzen, um so die Farben des Covers exakt darzustellen. Sollte kein natürliches Licht vorhanden sein, dann versuche es mit speziellen Fotolampen.–       Du nutzt eine übermäßige Beleuchtung und nimmst so dem Cover seine Farbe oder aber arbeitest mit Farb- und Lichtfiltern. Filter mögen sehr gut sein und einen tollen Beitrag leisten, aber auch hier gilt: „weniger ist mehr“! Nicht jeder Filter ist für alle Bücher bzw. alle Szenen geeignet.
–       Arbeite ein Stichwort ins Bild ein, das beschreibt, was du genau machst: bspw. „Buchvorstellung“ oder „Rezension“.

Einige arbeiten auch bei Buchvorstellungen gerne mit Pfeilen und geben ein paar prägnante Stichworte zur Story wieder.

–       Du möchtest Text ins Bild integrieren und nutzt zu viel. Text ins Bild zu integrieren ist eine gute Idee, um deinem Follower zu zeigen, was du mit dem Beitrag bezwecken möchtest. Aber achte darauf, dass der Text nicht überhandnimmt. Das Wichtigste zum Thema ist im Beitrag oder der Caption zu finden und sollte nicht als Fließtext im Bild vorzufinden sein. Wenn du Text unterbringen möchtest, arbeite am besten mit Slides, doch überfülle sie nicht.

So schreibst du einen Text, der deine Follower catcht!

Neben dem Bild oder aber der Videosequenz gibt es aber noch etwas Wichtiges: den Beitrag selbst! Denn ein Bild erzählt schon viel, aber soll deine Follower lediglich auf das Aufmerksam machen, was da noch kommt und zwar deine Buchvorstellung / deine Rezension / deinen Beitrag.

Für den Verlag bzw. die Autor:Innen ist das wichtig, da sie einerseits wissen wollen, wie dir das Buch gefällt, aber auch, was dich daran bewegt oder auch nicht bewegt hat. Du sprichst eine Empfehlung aus, es zu lesen – es gibt nichts stärkeres als die persönliche Empfehlung!

Was genau gehört in einen Beitrag oder in eine Caption hinein?

Buchvorstellung:

Bei einer reinen Buchvorstellung geht es um das Buch selbst. Wie wirkt das Cover auf dich, was kann es bereits von der Geschichte vermitteln? Welche Geschichte beinhaltet das Buch? Geht es um eine wahre Geschichte oder was hat es sonst für Besonderheiten? Warum willst/wolltest du dieses Buch unbedingt lesen?

Allgemeinen Informationen zum Buch (Autor, Klappentext, Seitenanzahl, Verlag, ISBN und Preis) gehören zwar auch in eine Buchvorstellung hinein. Achte hierbei jedoch darauf, dass du nicht nur den Klappentext als Caption postest. Schreibe erst einmal etwas Persönliches, Spannendes, Freches, Lusties, z.B.

„Ich hatte lange eine Leseflaute, dann kam dieses Buch. Es lässt mich nicht mehr los“ und danach folgt, worum es im Buch geht.

„Ich mag es ja, wenn es in Büchern richtig zur Sache geht. In diesem Buch geht es mehr als zur Sache. Nichts für Leute, die explizite Szenen nicht mögen, aber WENN du sie magst, lies dieses Buch!“ Danach folgt wieder, worum es im Buch geht.

„Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen und bisher hat mich keines enttäuscht. Ich freue mich drauf, auch ihr neustes Buch zu lesen und lasse euch wissen, wie es mir gefällt.“ Danach folgt, worum es im Buch geht.

!Ich hatte mal wieder richtig lust auf einen tollen Liebesroman, bei dem ich Gaensehaut bekomme. Bei diesem Buch hier braucht ihr definitiv Taschentuecher beim Lesen.! Danach folgt, worum es im Buch geht.

Siehst du den Unterschied dazu, wenn du den Klappentext ohne einen persönlichen Bezug vorab in die Caption stellen würdest? Ich kann als Follower das Buch viel besser einordnen und überlegen, ob es auch für mich etwas wäre.

Du kannst auch dein Lieblingszitat teilen oder was dir an einem der Protagonisten so gefällt. Deiner Kreativität, deinem Selbst, sind hier keine Grenzen gesetzt. Du brauchst keine Angst haben, etwas falsch zu machen oder falsches zu schreiben. Du setzt dich mit dem Buch auseinander und lässt deine Follower daran teilhaben, mehr geht nicht!

Tipp: Sei persönlich, zeig wer du bist und was dich bewegt. Sei frech, wild und ehrlich!

Rezension / Meinung / Leseeindruck:

Verlage und Autor:innen, die dir ein Buch oder Buchpakete zukommen lassen, wünschen sich auch eine Rezension, dass heißt DEIN Leseeindruck und DEINE Meinung. Auch hier darfst du persönlich sein und ehrlich schreiben, was dir gefallen hat und was nicht.

Direkt vorab: Persönlich werden heißt jedoch nicht, dass du den Autor oder die Autorin persönlich angreifst mit deiner Meinung, hier sollte man immer auf der sachlichen Ebene bleiben!

Mit „persönlich werden“ wollen wir ausdrücken, dass du deine eigene Meinung kundtun sollst. Jetzt ist es an der Zeit, seinen eigenen Eindruck zu verfassen. Wie hast du dich während dem Lesen gefühlt? Welche Szenen sind dir in Erinnerung geblieben? Wo hattest du Schwierigkeiten der Geschichte oder den Figuren zu folgen? Hast du Sympathien mit den Figuren schließen können oder aber hast du eher Anti-Charaktere kennengelernt, die dich beim Lesen getriggert haben? Konnte dich die Geschichte vollkommen von sich einnehmen und dich für einige Lesestunden entführen oder aber hattest du das Gefühl, bereits nach kurzer Zeit das Buch zur Seite legen zu müssen, um es nicht abzubrechen. Hast du es vielleicht sogar abgebrochen?

All diese Fragen geben dir einen Einblick, wie dein persönlicher Beitrag zu dem Buch aussehen sollte. Deine Follower folgen dir, weil sie deine (ehrliche) Meinung interessiert und keine vorgefertigte Meinung oder aber ein Post mit allgemeinen Informationen. Autoren und Autorinnen wie auch andere Buchbegeisterte möchten wissen, wie dir das Buch gefallen hat und natürlich – ob du es auch weiterempfehlen würdest, denn genau so funktioniert Marketing.

Binde deine Community ein und erreiche mehr Interaktion

Du hast kaum Reaktionen auf deine Beiträge, wenig Likes und fast gar keine Kommentare? Dann binde deine Community mehr in deine Beiträge mit ein!

Hier ein paar Vorschläge:

  • Stelle Fragen zum Buch: Mögt ihr Krimis mit weiblichen Detektiven? Wie findet ihr das Cover? Spricht euch der Klappentext an?
  • Erzähle etwas Privates und schlage eine Brücke zu deiner Community: Kennst du das auch? Hast du dich auch schon mal so und so gefühlt? Zum Beispiel: Wann war deine letzte Leseflaute und wie hast du sie überwunden?
  • Fordere spielerisch Interaktionen ein, zum Beispiel, indem du deine Follower mit Emojis oder Gifs kommentieren lässt oder sie bei einem Slider-Post zur Auswahl befragst, welches Bild ihnen besser gefällt.

Hashtags, Verlinkungen und Erwähnungen

Was natürlich in der Social Media-Welt dazugehört sind die passenden Hashtags, vorzugsweise aber auch Verlinkungen und Erwähnungen.

Zu beachten ist immer: wenn du ein Rezensionsexemplar erhalten hast und für dieses auch ein Budget bekommen hast, muss das im Artikel ersichtlich sein („bezahlte Werbung“, „beauftragte Werbung“, usw.). Die Markierung muss jedoch auch bei einem bloßen Rezensionsexemplar ohne entgeltliche Gegenleistung erfolgen („unbezahlte Werbung“, „Werbung, da Markennennung“, usw.). Achte darauf, dass die Bezeichnung nicht nur als Hashtag erfolgt, sondern auch direkt zu Beginn des Beitrages.

Die richtigen Hashtags zu finden ist nicht immer einfach. Welche Hashtags trenden oder aber nicht, kannst du am Besten herausfinden, wenn du dich selbst in der Buchcommunity tummelst. Hashtags, die immer wichtig sind, sind diese zum Genre, dem Verlag, der Autorin, dem Autor, dem Buchtitel oder aber auch solche wie #buchliebe, #bookstagram usw. Auch bei Hashtags gilt: zu viele Hashtags verderben die Reichweite! Bleibe also hier auch bei dem Credo „weniger ist mehr“, es reichen sogar 3-5 Hashtags, sofern diese exakt passen.

Erwähnungen oder Verlinkungen sind für Verlage und Autor*innen super wichtig, denn so sehen sie, dass du zu ihrem Buch postest, können deinen Beitrag Liken und kommentieren oder reposten.